• Konzernverkäufe steigen um 5%1 zu konstanten Wechselkursen und in Schweizer Franken
  • Verkäufe der Division Pharma erhöhen sich um 5%, Hauptwachstumsträger sind Ocrevus, Tecentriq und Perjeta
  • Verkäufe der Division Diagnostics wachsen um 5%, vor allem dank der guten Entwicklung von Produkten für die Immundiagnostik
  • Zulassungen im dritten Quartal: Tecentriq bei zwei Arten von metastasierendem Blasenkrebs und einer speziellen Form von metastasierendem Lungenkrebs, Gazyvaro bei unbehandeltem fortgeschrittenem follikulärem Lymphom sowie Actemra zur Behandlung der Riesenzellarteriitis (alle in der EU) Actemra für schwere Formen des CAR-T-induzierten Zytokin-Release-Syndroms (USA)
  • Roche zum neunten Mal in Folge nachhaltigstes Gesundheitsunternehmen im Dow Jones Sustainability Index (DJSI)
  • Ausblick für das Gesamtjahr 2017 bestätigt

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Severin Schwan, CEO von Roche, zu den Verkäufen in den ersten neun Monaten: «Unsere beiden Divisionen Pharma und Diagnostics haben ein starkes Verkaufswachstum erzielt, sodass ich aufgrund der bisherigen Entwicklung zuversichtlich bin, dass wir unsere Ziele für das Gesamtjahr erreichen werden. Dieses Verkaufswachstum ist überwiegend von den neu lancierten Produkten unterstützt worden. Besonders erfreulich sind die kürzlich erfolgten Zulassungen von Tecentriq, Gazyvaro und RoActemra in der EU.»

Konzernergebnisse

Starkes Verkaufswachstum in beiden Divisionen

Die Konzernverkäufe stiegen in den ersten neun Monaten um 5% auf CHF 39,4 Milliarden. Die Division Pharma erzielte mit einem Plus von 5% einen Umsatz von CHF 30,6 Milliarden. Die neu lancierten Medikamente Ocrevus, Tecentriq und Alecensa haben mit CHF 0,9 Milliarden an zusätzlichem Umsatz mehr als die Hälfte des divisionalen Wachstums generiert. Die Verkäufe von Perjeta stiegen weiter deutlich. Dem standen Umsatzrückgänge bei Tarceva, Avastin und Tamiflu entgegen. In den USA stiegen die Verkäufe insgesamt um 10% mit Ocrevus, Tecentriq, Xolair und MabThera als den wichtigsten Wachstumsträgern. In Europa (-2%) wurden niedrigere Umsätze bei MabThera und Avastin durch Zuwächse bei Perjeta und Actemra/RoActemra teilweise kompensiert. Die Region International erzielte ein Umsatzplus von 4%, das von den Teilregionen Lateinamerika und Asien-Pazifik getragen war. Die Verkäufe in Japan erhöhten sich um 2%.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 5% auf CHF 8,8 Milliarden. Den grössten Beitrag dazu leistete der Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions (+7%), dessen Segment Immundiagnostik (+13%) das Wachstum anführte. Die Umsatzzuwächse der Division wurden hauptsächlich von der Region Asien-Pazifik (+15%) getragen, mit einem weiterhin starken Wachstum in China (+21%). In der Region EMEA2 stiegen die Verkäufe um 3%, in Nordamerika und in Japan um jeweils 1%, in Lateinamerika um 11%.

Wichtige Produktzulassungen in der Division Pharma

Im September erteilte die EU-Kommission zusätzliche Zulassungen für drei Medikamente von Roche: Tecentriq, Gazyvaro und RoActemra. Tecentriq erhielt die Zulassung als Monotherapie bei Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Blasenkrebs, die zuvor eine platinbasierte Chemotherapie erhalten haben oder für eine Chemotherapie mit Cisplatin nicht in Frage kommen.
Die Zulassung stützt sich auf Ergebnisse der randomisierten Phase-III-Studie IMvigor211 sowie auf die Kohorten 1 und 2 der einarmigen Phase-II-Studie IMvigor210. Tecentriq erhielt auch die EU-Zulassung als Monotherapie bei Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), die zuvor eine Chemotherapie erhalten haben. Diese Zulassung stützte sich auf Daten der grossen randomisierten Phase-III-Studie Oak sowie der randomisierten Phase-II-Studie Poplar. Beide Zulassungen erfolgten unabhängig vom PD-L1 Status der behandelten Personen.

RoActemra wurde für die Behandlung der Riesenzellarteriitis zugelassen, einer chronischen, potenziell lebensbedrohlichen Autoimmunerkrankung. Gazyvaro erhielt die Zulassung als neue Therapie bei unbehandeltem fortgeschrittenem follikulärem Lymphom in Kombination mit Chemotherapie.

Bei diesen Entscheidungen der EU-Kommission handelt es sich um Zulassungen für zusätzliche Indikationen der genannten Medikamente.

Im August erteilte die US Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für die intravenöse Darreichungsform von Actemra zur Behandlung des schweren oder lebensbedrohlichen CAR-T-Zellen-induzierten Zytokin-Release-Syndroms (Cytokine Release Syndrome, CRS) bei Patientinnen und Patienten im Alter ab zwei Jahren. CRS wird von einer überschiessenden Immunantwort verursacht und wurde als eine potenziell schwere und lebensbedrohliche Nebenwirkung der CAR-T-Zell-Therapie bei bestimmten Krebsarten identifiziert.

Wichtige Entscheidungen der Zulassungsbehörden

Im Oktober empfahl der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung von Alecensa als Monotherapie zur Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, die positiv für die anaplastische Lymphomkinase getestet wurden. Das Gutachten empfahl zugleich, die derzeit bedingte Marktzulassung für Alecensa nach Versagen von Crizotinib (Zweitlinientherapie) in eine vollständige Zulassung umzuwandeln.

Im September gewährte die FDA die Prüfung im beschleunigten Verfahren (Priority Review) für Perjeta in Kombination mit Herceptin und Chemotherapie für die post-operative (adjuvante) Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium.

Im August bewilligte die FDA beschleunigte Zulassungsverfahren (Priority Review) für Gazyva, Emicizumab und Alecensa: Gazyva bei unbehandeltem follikulärem Lymphom, Emicizumab als Prophylaxe bei einmal wöchentlicher subkutaner Anwendung für Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit Hämophilie A und Inhibitoren gegen Faktor VIII, sowie Alecensa zur initialen (Erstlinien-)Behandlung von Patientinnen und Patienten mit ALK-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem NSCLC nach Diagnose mit einem FDA-zugelassenen Test.

Im dritten Quartal gewährte die FDA den Status eines Therapiedurchbruchs (BTD-Status) für Venclexta in Kombination mit einer niedrigen Dosierung von Cytarabin bei Patientinnen und Patienten mit unbehandelter akuter myeloischer Leukämie, für die eine intensive Chemotherapie nicht in Frage kommt. Der BTD-Status wurde zudem für Polatuzumab vedotin in Kombination mit Bendamustin plus MabThera/Rituxan zur Behandlung einer speziellen Form des B-Zell Lymphoms gewährt. Damit hat Roche bisher insgesamt 18 Mal den BTD-Status erhalten.

Positive Studienergebnisse für Medikamente von Roche

Im September wurden Ergebnisse von mehreren klinischen Studien angekündigt oder veröffentlicht. Die Phase-III-Studie Murano für die Kombinationstherapie mit Venclexta/Venclyxto und MabThera/Rituxan bei wiederkehrender oder therapieresistenter chronischer lymphatischer Leukämie hat ihren primären Endpunkt erreicht. Bei einer Behandlung mit Venclexta/Venclyxto plus MabThera/Rituxan zeigte sich gegenüber einer Kombinationstherapie mit Bendamustin und MabThera/Rituxan, dass die Behandelten signifikant länger ohne weiteres Fortschreiten der Krankheit lebten.

Weiterhin wurden im September Daten einer sechsmonatigen Kombinationsstudie mit Esbriet und Nintedanib vorgelegt. Sie ergaben für die Kombinationstherapie ein ähnliches Sicherheitsprofil wie es die Monotherapien mit den beiden Einzelpräparaten aufweisen3. Die meisten Patientinnen und Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) erhalten entweder Esbriet oder Nintedanib, während für die kombinierte Anwendung beider Medikamente bis dato keine belastbaren Daten zu Sicherheit und Verträglichkeit vorlagen. Die Ergebnisse bestätigen das bekannte Wirksamkeitsprofil von Esbriet. Nach Behandlung mit einer sechsmonatigen Kombinationstherapie signalisieren die Daten eine anhaltende Stabilität bei den untersuchten Parametern der «King’s Brief Interstitial Lung Disease».

Zudem veröffentlichte Roche im dritten Quartal Ergebnisse der globalen Phase-III-Studie Alur für Patientinnen und Patienten mit ALK-positivem fortgeschrittenem NSCLC, deren Krankheit nach einer Behandlung mit platinbasierter Chemotherapie und Crizotinib weiter fortgeschritten ist. Die Daten zeigen, dass sich bei Behandlung mit Alecensa im Vergleich zu einer Chemotherapie das Risiko einer Krankheitsverschlechterung und das Sterberisiko (progressionsfreies Überleben) um 85% reduziert.

Bei Betroffenen mit messbarer Krankheitsmanifestation im zentralen Nervensystem zeigte Alecensa eine Gesamtansprechrate von 54% im Vergleich zu 0% bei Chemotherapie.

Neue Generation von Diagnostikprodukten

Roche hat die Anwendungssoftware Navify Tumour Board eingeführt. Es soll interdisziplinäre Teams im Spital, sogenannte Tumour Boards, dabei unterstützen, Krebsfälle besser zu beurteilen und die entsprechenden Entscheidungen zur Behandlung der Patientinnen und Patienten zu treffen. Die Software ist das erste Produkt des Navify-Portfolios, das eine neue Herangehensweise in der Behandlung von Krebspatienten bietet. Die Navify-Lösungen sollen erweitert werden, etwa um Produkte für Gesundheitsdienstleister oder um Anwendungen für Forschung und Entwicklung.

Die FDA hat die Zulassung für Tests auf das Zika-Virus auf den cobas 6800/8800 Systemen erteilt. Der cobas Zika-Test ist der erste kommerziell erhältliche Test zum Nachweis von Zika-Virus-DNA in Plasmaproben von einzelnen Blutspendern.

Nachhaltigkeit – wichtiger Bestandteil der Geschäftsstrategie von Roche

Im September 2017 wurde Roche das neunte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen der Branchengruppe Pharma, Biotechnologie und Life-Sciences im Dow Jones Sustainability Index ausgezeichnet. Die besten Ergebnisse erreichte das Unternehmen in den Kategorien Gesundheitskosten, ethisch verantwortliches Marketing und Klimastrategie. Die Auszeichnung basiert auf einer detaillierten Analyse der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Erfolge der teilnehmenden Firmen.

Ausblick für das Gesamtjahr 2017 bestätigt

Roche rechnet für 2017 zu konstanten Wechselkursen mit einem Verkaufswachstum im mittleren einstelligen Bereich. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken weiter zu erhöhen.

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Über Roche

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Roche ist das grösste Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern.

Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das achte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences-Branche im Dow Jones Sustainability Index.

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2016 weltweit über 94,000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2016 investierte Roche CHF 9,9 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 50,6 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan. Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

Disclaimer: Hinweis bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen

Dieses Dokument enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Begriffen sowie am Diskurs zu Strategien, Zielen, Plänen, Absichten usw. Die tatsächlichen künftigen Resultate können aus verschiedenen Gründen wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Dokument abweichen. Möglich solcher Gründe sind beispielsweise: (1) Preisstrategien und Produktinitiativen von Konkurrenzunternehmen, (2) legislative und regulatorische Entwicklungen sowie das allgemeine wirtschaftliche Umfeld, (3) Verzögerung oder Unterlassung von Produkteinführungen infolge der Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe, (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte, (5) Risiken in der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von neuen Produkten oder neuen Anwendungsformen bestehender Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen Studien oder Forschungsprojekten sowie unerwarteter Nebenwirkungen von Produkten, die sich auf dem Markt oder in der Pipeline befinden, (6) erhöhter behördlicher Preisdruck, (7) Produktionsunterbrechungen, (8) Verlust oder Nichtgewährung eines Schutzes durch geistige Eigentumsrechte, (9) Rechtsstreitigkeiten und behördliche Verfahren, (10) Ausscheiden von wichtigen Führungskräften oder anderen Mitarbeitenden oder (11) negative Publizität und Medienberichte. Die Aussage zum Wachstum des Kerngewinns je Titel stellt keine Gewinnprognose dar. Sie ist nicht dahingehend zu verstehen, dass der Gewinn oder der Gewinn je Titel für 2017 oder eine spätere Periode die entsprechenden veröffentlichten Vergangenheitszahlen erreichen oder übertreffen wird.

Literatur

  1. Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten zu konstanten Wechselkursen (CER = Constant Exchange Rates) berechnet (Durchschnittswerte für 2016).
  2. EMEA = Europa, Nahost und Afrika
  3. Kongress der European Respiratory Society (ERS) am 9.-13. September in Mailand, Italien

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